Frühgeborene und kranke Neugeborene

Qualitätsmerkmal: Vermeidung von Lungenschäden

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn sehr kleine Frühgeborene möglichst selten schwere chronische Schäden an der Lunge erleiden.

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Bei sehr unreifen Frühgeborenen ist die Lunge noch nicht richtig entwickelt. Sie benötigen maschinelle Atemunterstützung und zusätzlichen Sauerstoff. In der Folge können chronische Lungenschäden wie die bronchopulmonale Dysplasie (BPD) entstehen. An BPD erkranken bis zu 30 Prozent der Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm. Nach der 32. Schwangerschaftswoche Geborene erkranken kaum noch daran. Die Krankheit kann unter günstigen Umständen ausheilen, sie kann aber auch zu erhöhter Anfälligkeit für bronchiale Erkrankungen und zu Asthma im Erwachsenenalter führen. Wachstum, Motorik und die neurologische Entwicklung können auch langfristig beeinträchtigt sein. Die Ursachen für BPD sind vielfältig; die wichtigste ist die mangelnde Reife der Lunge. Mit verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten können Geburtsmediziner und Neonatologen versuchen, das BPD-Risiko von gefährdeten Frühgeborenen zu reduzieren, das sind zum Beispiel die Gabe von Kortikosteroiden an die Mutter vor der Geburt, die Gabe von Medikamenten, die die Lungenbläschen offen halten, oder die Vermeidung von maschineller Beatmung.

Erwartete Rate – tatsächliche Rate: Bei diesem Qualitätsmerkmal wird für jedes Krankenhaus gesondert berechnet, wie viele BPD-Fälle prozentual zu erwarten sind. Diese erwartete Rate wird dann mit der in dem betreffenden Krankenhaus tatsächlich eingetretenen Rate ins Verhältnis gesetzt. Ist die tatsächliche Rate gleich hoch wie die erwartete oder sogar geringer, zeugt das von guter Behandlungsqualität. Doch auch wenn sie höher ausfällt, kann die Qualität des Krankenhauses uneingeschränkt gut sein. Ausführliche Informationen finden Sie unter dem Schaubild.

Vergleich: Erwartete und tatsächliche Rate an Frühgeborenen mit schweren chronischen Schäden an der Lunge (bronchopulmonale Dysplasie)

Erwartete Rate Tatsächliche Rate

* Hinweis: Das Perinatalzentrum Altona (Level 1) an der Asklepios Klinik Altona sowie das Perinatalzentrum Schnelsen (Level 2) im Albertinen-Krankenhaus werden vom Altonaer Kinderkrankenhaus betrieben. Das Perinatalzentrum Level 1 im Katholischen Marienkrankenhaus sowie der Perinatale Schwerpunkt in der Asklepios Klinik Wandsbek werden vom Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift betrieben. Die beiden Kinderkrankenhäuser entsenden permanent neonatologisch speziell ausgebildete und erfahrene Ärzte, Ärztinnen und Pflegende, die vor Ort in enger Kooperation mit den dortigen Geburtshilfe-Abteilungen die Neugeborenen versorgen. Nähere Informationen zu den einzelnen perinatalen Versorgungsstufen erhalten Sie hier. (Link zu: https://www.hamburger-krankenhausspiegel.de/medizinische-informationen-a-z/fruehgeborenekranke-neugeborene-neonatologie/ )