Frühgeborene und kranke Neugeborene

Qualitätsmerkmal: Vermeidung von Hirnblutungen

Gute Behandlungsqualität liegt vor, wenn es bei Frühgeborenen möglichst selten zu schweren Hirnblutungen kommt.

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Bei Frühgeborenen kann es zu Hirnblutungen unterschiedlichen Ausmaßes kommen. Rund 20 Prozent aller Kinder unter 1.500 Gramm Geburtsgewicht sind davon betroffen. Sehr kleine und unreife Frühgeborene, männliche Babys und Mehrlinge sind stärker gefährdet, auch Durchblutungsschwankungen unter der Geburt, Infektionen und Entzündungen können zu Hirnblutungen beitragen. Leichte Hirnblutungen haben nicht zwangsläufig gravierende Folgen für die längerfristige Entwicklung des Kindes, schwere Hirnblutungen hingegen können zu bleibenden geistigen Behinderungen und zum Tode führen. Mit bestimmten Maßnahmen können Geburtsmediziner und Neonatologen bei gefährdeten Frühgeborenen versuchen, das Risiko für Hirnblutungen zumindern, das sind zum Beispiel die Gabe von Kortikosteroiden an die Mutter vor der Geburt oder eine späte Abnabelung.

Erwartete Rate – tatsächliche Rate: Bei diesem Qualitätsmerkmal wird für jedes Krankenhaus gesondert berechnet, wie viele schwere Hirnblutungen prozentual zu erwarten sind. Diese erwartete Rate wird dann mit der in dem betreffenden Krankenhaus tatsächlich eingetretenen Rate ins Verhältnis gesetzt. Ist die tatsächliche Rate gleich hoch wie die erwartete oder sogar geringer, zeugt das von guter Behandlungsqualität. Doch auch wenn sie höher ausfällt, kann die Qualität des Krankenhauses uneingeschränkt gut sein. Ausführliche Informationen finden Sie unter dem Schaubild.

Vergleich: Erwartete und tatsächliche Rate an schweren Hirnblutungen bei sehr kleinen Frühgeborenen

Erwartete Rate Tatsächliche Rate

* Hinweis: Das Perinatalzentrum Altona (Level 1) an der Asklepios Klinik Altona sowie das Perinatalzentrum Schnelsen (Level 2) im Albertinen-Krankenhaus werden vom Altonaer Kinderkrankenhaus betrieben. Das Perinatalzentrum Level 1 im Katholischen Marienkrankenhaus sowie der Perinatale Schwerpunkt in der Asklepios Klinik Wandsbek werden vom Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift betrieben. Die beiden Kinderkrankenhäuser entsenden permanent neonatologisch speziell ausgebildete und erfahrene Ärzte, Ärztinnen und Pflegende, die vor Ort in enger Kooperation mit den dortigen Geburtshilfe-Abteilungen die Neugeborenen versorgen. Nähere Informationen zu den einzelnen perinatalen Versorgungsstufen erhalten Sie hier. (Link zu: https://www.hamburger-krankenhausspiegel.de/medizinische-informationen-a-z/fruehgeborenekranke-neugeborene-neonatologie/ )